“Nashville,” das 1975 erschienene Meisterwerk von Robert Altman, ist viel mehr als ein Film über Country-Musik. Es ist eine komplexe und humorvolle Studie menschlicher Beziehungen, politische Intrigen und der unaufhaltsamen Jagd nach Ruhm in einer Stadt, die sowohl den Glanz des Spotlights als auch die Schattenseiten des Showbusiness verkörpert.
Der Film erzählt parallel die Geschichten von über 20 Figuren, die alle auf irgendeine Weise mit der Welt der Country-Musik in Nashville verbunden sind. Wir treffen auf Hasenclever wie den egozentrischen Country-Star Haven Hamilton (Henry Gibson), dessen Karriere langsam ins Stocken gerät, oder Barbara Jean (Ronee Blakley), eine talentierte Sängerin, die sich zwischen dem Wunsch nach künstlerischer Freiheit und dem Druck des Musikbusiness hin- und hergerissen fühlt.
Doch neben den professionellen Traumtänzern gibt es auch Figuren aus anderen Gesellschaftsschichten: einen ehrgeizigen Politiker, der die Stimmen der Country-Fans gewinnen möchte (Keith Carradine), eine gelangweilte Hausfrau mit Hang zur Adulterie, die sich durch Musik eine Auszeit vom Alltag verschaffen will (Lily Tomlin) oder einen erfolglosen Musiker, der verzweifelt versucht, seine Karriere anzukurbeln (David Allan Grier).
Altman gelingt es meisterhaft, die einzelnen Geschichten ineinander zu verweben und so ein vielschichtiges Bild des Lebens in Nashville zu entwerfen. Der Film ist voll von humorvollen Momenten und satirischen Anspielungen, doch er vernachlässigt nicht die ernsten Themen wie Liebe, Verlust und Enttäuschung.
Die Kameraführung von Geoffrey Unsworth ist ebenso beeindruckend wie der Soundtrack, der mit einer Mischung aus Originalmusik und bekannten Country-Hits die Atmosphäre des Films perfekt einfängt.
Ein Blick auf die Charaktere:
Figur | Schauspieler | Beschreibung |
---|---|---|
Haven Hamilton | Henry Gibson | Ein alternder Country-Star, der verzweifelt versucht, seine Karriere am Laufen zu halten |
Barbara Jean | Ronee Blakley | Eine talentierte Sängerin, die zwischen dem Wunsch nach künstlerischer Freiheit und dem Druck des Musikbusiness hin- und hergerissen ist |
Linnea Reese | Karen Black | Ein aufstrebendes Model mit Ambitionen in der Musikbranche |
Bud Stamper | Keith Carradine | Ein ehrgeiziger Politiker, der die Stimmen der Country-Fans gewinnen möchte |
Die Themen des Films:
- Der Traum vom Ruhm: “Nashville” zeigt die beiden Seiten des Ruhmes: die euphorische Freude über den Erfolg und die bitteren Enttäuschungen, wenn die Erwartungen nicht erfüllt werden.
- Liebe und Beziehungen: Die Figuren im Film kämpfen mit verschiedenen Beziehungsproblemen - von Eifersucht und Untreue bis hin zu tiefgründiger Liebe und Loyalität.
- Die Macht der Musik: Musik spielt eine zentrale Rolle in “Nashville” – sie dient als Ausdrucksmittel, als Katalysator für Emotionen und als Verbindungsstück zwischen den Figuren.
Produktionsdetails:
- Regie: Robert Altman
- Drehbuch: Robert Altman
- Kamera: Geoffrey Unsworth
- Musik: Richard Baskin
- Darsteller: Ronee Blakley, Henry Gibson, Keith Carradine, Lily Tomlin, Karen Black, David Allan Grier u.v.m.
- Genre: Drama, Musical
Fazit:
“Nashville” ist ein Film, der die Zuschauer lange nach dem Abspann noch in seinen Bann zieht. Durch seine komplexe Handlungsstruktur, die Vielzahl an Charakteren und die tiefgründigen Themen bietet er den Zuschauern viel Stoff zum Nachdenken. Der Film ist mehr als nur eine Hommage an die Country-Musik – er ist ein zeitloses Meisterwerk über die menschliche Erfahrung, den Traum vom Erfolg und die Herausforderungen des Lebens.